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Das „D“ wie Dorothea Dachs

in Kinder & Mehr

Eine Kindergeschichte zum Vorlesen

JANUAR 2024

Das „D“ wie Dorothea Dachs

Dorothea ist eine Dachsdame. Dachse sind eigentlich Raubtiere. Das klingt zwar gefährlich, aber Dachse sind eher recht scheue Tiere. Dorothea riskiert es selten, dass man sie sieht. Man könnte denken, sie wäre maskiert – zwei schwarze Streifen ziehen sich von der Nase über die Augen bis zu den kleinen Ohren mit weißer Spitze.

Dorothea ist schon etwas pummelig, durch ihr breites Hinterteil und ihre kurzen Beine läuft sie wie eine watschelnde Ente. Aber trotzdem kann sie recht schnell laufen, und wenn es sein muss, sogar gut schwimmen.

Dorothea lebt in dem kleinen Laubwald direkt neben der Kleingartenanlage, in einer selbst gegrabenen Erdhöhle, denn Dorothea hat sehr starke Krallen zum Graben. Aber sie ist noch nicht richtig fertig mit ihrer Höhle. Dorothea möchte gerne eine große Familie, deshalb muss sie noch sehr viel graben.

Kindergeschichte Dorothea Dachs - Sachsens Kinderseite
Kindergeschichte Dorothea Dachs - Sachsens Kinderseite
Grafiken: Karolin Brumm

Als es am Abend so langsam zu dämmern beginnt, beschließt Dorothea auf Nahrungssuche zu gehen. In der Gartenanlage nebenan gibt es immer ein reichliches Futterangebot. Dorothea ist nicht so wählerisch, Dachse sind Allesfresser, aber heute hat sie Appetit auf frisches Obst, Himbeeren und ein paar herunter gefallene Äpfel vielleicht. Aber eben hat Dorothea einen ganz anderen Duft in die Nase bekommen. Da hinten hat es gerade geraschelt, ein hübscher Dachsherr verzehrt gerade genüsslich einen leckeren Apfel. Und das gefällt ihr richtig gut, denn Dorothea hat ja Heiratspläne. Dachse bleiben übrigens lebenslang mit ihrem Partner zusammen.

Erst hört Dorothea ein kurzes Brummen, Herr Dachs fühlt sich wohl von ihr bedroht. Aber als er Dorothea erblickt, stößt er einen Schrei aus. Man könnte denken, ein Mensch hätte geschrien. Er ist absolut entzückt von Dorothea, und auch sie ist nicht abgeneigt. Nachdem sie sich beide satt gefressen haben, gehen sie gemeinsam zu dem Bau, an dem Dorothea noch immer arbeitet. Jetzt kann Herr Dachs auch etwas mithelfen, wenn ihm die Wohnlage gefällt.

Als es dann im darauffolgenden Frühjahr so langsam etwas wärmer wurde, konnte man sehen, wie aus einer Öffnung des inzwischen großräumigen Dachsbaus drei kleine schwarze Näschen herauslugten – bereit, um die Welt zu entdecken …

Karolin Brumm
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