Das „B“ wie Biene Berta
Eine Kindergeschichte zum Vorlesen
JULI 2023
Das „B“ wie Biene Berta
Auf der Parzelle Nummer 3 in der zauberhaften Kleingartenanlage bei Familie Schubert steht ein Bienenstock in einer Beute. Grob geschätzt gehören zu diesem Bienenvolk in der Beute etwa 60.000 Bienen. Es gibt darin eine Bienenkönigin und mehrere hundert männliche Drohnen. Und der Rest sind weibliche Arbeitsbienen, eine von ihnen ist die Biene Berta.
Berta ist eine sehr fleißige Arbeiterin, sie jammert niemals und erfüllt all ihre Aufgaben. Berta ist eigentlich eine Innendienstbiene. Momentan bewacht sie den Eingang des Bienenstocks – also ist sie eine Türwächterin. Manchmal reinigt Berta auch die Waben, füttert die Larven, und ab und an bereitet sie den so wichtigen Honig.
Berta hat sechs starke Beine, vier Flügel und einen festen Panzer aus Chitin – er ist sozusagen das Skelett. Und am Hinterleib hat sie einen Stachel. Berta ist Vegetarierin, sie ernährt sich von Pollen und Nektar.
Heute bewacht Berta also mal wieder den Eingang, und plötzlich kommt eine andere dicke Arbeiterbiene an ihr vorbei und passt nicht auf, weil sie viel zu viele Pollen an ihren Beinchen hat. Und da passiert es, dass sie Berta nach draußen schubst. Oh je, Berta weiß vor lauter Schreck nicht, was sie nun tun soll – und fliegt erstmal in den herrlichen Sommerwind.
Der trägt sie gleich in Richtung des Nachbarbeetes. Dort wachsen wunderschön blühende Kräuterpflanzen, Basilikum und Salbei – und das duftet fantastisch! Berta verliert fast den Verstand! Schnell besinnt sie sich darauf, was ihr die anderen Bienen erzählt haben, dass man einfach den Blütenstaub aufnehmen muss. Sie vermengt ihn mit ihrem Speichel und transportiert ihn mit ihren Pollenhöschen zurück in den Bienenstock.
Schwer beladen kommt sie mit Mühe zurück. Alle anderen Bienen sind erstaunt, dass Berta unterwegs war. Aber so viel Blütenstaub wie Berta hat vor ihr noch keine andere Biene gesammelt. Deshalb ist sie heute die Heldin des Tages – und sie ist mächtig stolz auf sich! Aber ab morgen macht Berta lieber wieder Innendienst, denn das war doch ganz schön anstrengend …