LV Sachsen Aktuell

Landrat Rico Anton: „Unsere Kleingärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Begrünung unserer Städte und Gemeinden und tragen mit der Förderung des ökologischen Gärtnerns, der Schaffung von naturnahen Lebensräumen und dem Erhalt der Vielfalt der Flächennutzung dazu bei, dass eine kultur- und generationsübergreifende Pflege und Bewahrung unserer Natur und Artenvielfalt gewährleistet wird. Sie verbessern die Lebensqualität der Menschen und bieten zugleich die Lebensräume für diverse Tier- und Pflanzenarten. Dem stehen aber Herausforderungen durch den demografischen Wandel, die Veränderung des Klimas mit seinen Auswirkungen auf Niederschläge, Wasserdargebot und Pflanzenwachstum, aber auch die Finanzausstattung der Kommunen in haushaltspolitisch schwierigen Zeiten gegenüber. Ohne das Engagement der vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich täglich in den zahlreichen Kleingartenvereinen und Kleingartenverbänden engagieren, wäre auch das Engagement in diesem Bereich bereits zum Erliegen gekommen. Dabei sind unsere Kleingartenvereine neben dem Sport die quantitativ stärkste Sparte und haben deshalb ein besonderes Augenmerk von Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit verdient.”

Die Vernetzung und Kommunikation der Abgeordneten, Landkreise, Städte und Gemeinden mit den Kleingartenvereinen und -verbänden wird für die Zukunft des Kleingartenwesens eine immer wichtigere Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund wurde das Format des „Runden Tisches“ genutzt, um wichtige Themen anzusprechen und Impulse sowie Ideen für die weitere Zusammenarbeit zu entwickeln. Das Treffen sollte dabei einen Auftakt darstellen, welches in naher Zukunft mit weiteren Runden Tisch fortgesetzt werden soll.

Das Kleingartenwesen rückt wieder in die Mitte der Gesellschaft. Dennoch stehen weiterhin große Probleme im Raum, so bleibt der demographische Wandel weiterhin eine große Bedrohung für das Kleingartenwesen im Erzgebirgskreis. Das Modell des Pachtzinsrücklaufes für den Rückbau nicht mehr belegbarer Parzellen hat sich zum Erfolgsmodell entwickelt. Besondere Anerkennung an die Kommunen, welche auch jetzt in diesen für die Finanzhaushalte der Kommunen schweren Zeiten zu dieser Unterstützung stehen. Dieses Modell findet auf kommunaler Ebene eine immer größere Anerkennung und könnte der erste Schritt zu einer bedarfsgerechten Entwicklung des Kleingartenwesens in Sachsen werden.