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„Glückslos“ brachte mit der LaGa „Großes Kino“ nach Torgau

in LV Sachsen
Landesgartenschau LaGa 2022 in Torgau - Logo
Von ps

3 Min. Lesedauer

Eröffnung der 9. Sächsischen Landesgartenschau 2022 in Torgau

Nach mehreren dumpfen Gongs wie vor dem Beginn eines Kinofilms hob sich am 23. April 2022 pünktlich um 11 Uhr auf dem Konzertplatz an der Blumenhalle der Vorhang der 9. Sächsischen Landesgartenschau unter dem Motto „Natur. Mensch. Geschichte.“ in Torgau.

An insgesamt 170 tollen Tagen wird bis zum 9. Oktober auf dem 24 ha großen Gelände der nordsächsischen Kreisstadt sozusagen „Großes Kino“ geboten: Die Veranstalter erwarten in den 26 Ausstellungswochen insgesamt rund 400.000 Besucher, die das Areal erkunden wollen und sich die zahlreichen Attraktionen und thematischen Veranstaltungen nicht entgehen lassen möchten.

Die furiose Eröffnungsveranstaltung hauptsächlich mit Sportler:innen und Künstler:innen aus der Region, gab einen kleinen Vorgeschmack auf eine eindrucksvolle Landesgartenschau, die mehr als „nur“ einen Besuch wert ist. „Wir haben im September 2016 mit dem Zuschlag zur Ausrichtung der 9. Landesgartenschau das Glückslos für Torgau gezogen“, erklärte Oberbürgermeisterin Romina Barth. „Eine Landesgartenschau ist weitaus mehr als eine Blümchenschau – und bildete für uns den Einstieg in eine moderne und familienfreundliche Stadterneuerung der Meisterklasse.“ Dazu wurden während der Bauzeit von 29 Monaten 27,9 Millionen Euro auf innerstädtischen Flächen und auf dem Ausstellungsgelände investiert, womit sich die Lebensqualität der Einwohner deutlich erhöht habe. „Torgau hat den Anspruch, ein Superstar unter den sächsischen Mittelzentren zu sein“, erklärte das Stadtoberhaupt.

Diesem Anspruch gerecht zu werden, haben sich alle Beteiligten der Landesgartenschau sowie die Mitwirkenden korrespondierender Kulturangebote in der Stadt verschrieben. Die Landesgartenschau in Torgau würde, so hoffe Oberbürgermeisterin Barth, der Stadt der Reformation, der Renaissance und der Begegnung ein weiteres bedeutendes Kapitel in den Geschichtsbüchern hinzufügen, zumal das Gelände der Landesgartenschau den Bürgern auch nach den 170 Schautagen uneingeschränkt zur Verfügung stehen wird, denn nichts werde zurückgebaut.

Ausdrücklich dankte sie der Bauunternehmung Ezel GmbH Torgau mit Geschäftsführer Ingbert Rabe, mit dessen Hilfe der zehnmonatige Bauverzug aufgeholt werden konnte, sowie den beiden LaGa-Geschäftsführern Bettina Stein und Jochen Heinz mit ihrem Team für den unermüdlichen Einsatz.

Ministerpräsident Michael Kretschmer - Gemeinsam in die Zukunft schauen

(1) Ministerpräsident Michael Kretschmer informierte sich während seines Besuchs auf dem LSK Ausstellungsbereich bei LSK-Präsident Tommy Brumm über die vorgesehene Bepflanzung der Hochbeete und die Vorbereitungen zum bundesweiten „Tag des Gartens“ am 11./12. Juni 2022. Foto: ps

Ministerpräsident Michael Kretschmer, der das für ihn herangeschaffte Rednerpult dankend und ungenutzt wieder wegräumen ließ, fand es „großartig nach den beiden schlimmen Corona-Jahren, dass wir jetzt endlich wieder zusammen sein und gemeinsam nach vorn schauen können. Die Landesgartenschau ist eine wunderbare Gelegenheit, Kraft und Zuversicht für das zu ziehen, was wir gemeinsam erreichen können und gemeinsam gestalten wollen.“ Deshalb seien die investierten 27,9 Millionen Euro, davon 23,4 Millionen Euro eingeworbene Fördermittel, bestens angelegtes Geld und die Landesgartenschau ein gemeinschaftlicher Erfolg jener Menschen, die in der Region Torgau leben und arbeiten. „Wer nicht pflanzt, wird das Blühen nie sehen und niemals ernten können“, unterstrich er und zeigte sich gegenüber dem demnächst in Rente gehenden LaGa-Geschäftsführer Jochen Heinz „zu großem Dank verpflichtet“, der mit großer Kreativität neun Landesgartenschauen in Sachsen maßgeblich geprägt habe.

(1) Radio-Moderator Silvio Zschage (l.) wollte sich gegenüber seiner Kollegin Elena Pelzer einen kleinen Vorteil verschaffen und ließ sich sozusagen aus erster Hand so manchen Tipp für die Gestaltung seines Hochbeetes geben. (2) Über unserem Ausstellungsbeitrag weht weithin sichtbar die LSK-Fahne und dient den interessierten Gartenfreunden und Besuchern als Orientierung. Fotos: ps

Buntes Kulturprogramm auf der LaGa 2022 für Jung & Alt

Das bunte Kulturprogramm haben vornehmlich Künstler aus der Region gestaltet, darunter die Kinder der Grundschule „An der Promenade“ mit ihrem selbst komponierten Torgau-Lied, das Reinhard-Lakomy-Ensemble mit dem LaGa-Kinderchor und dem Lied „Die Erde soll ein Garten sein“ sowie der Torgau-Band. Mit dabei waren auch das LaGa Maskottchen „Theo“ und die zwölfjährige Kira als dem Gesicht der Landesgartenschau, die Radartisten der „Cornellis“ sowie die kleinen und großen Tänzer des Rock’n Roll Clubs „Ireen“. Schließlich fiel mit viel Konfetti der Startschuss für eine 170 Tage währende Blütezeit im Torgauer Stadtpark „Glacis“.

Gespräch über den Gartenzaun

(1) Während des Eröffnungsrundgangs gab es mit Pächtern des benachbarten Kleingärtnervereins „Wolffersdorff “ auch das fachliche Gespräch über den Gartenzaun. Foto: ps

„Auch wir werden einen Großteil unseres Ausstellungsbeitrages erst nach den Eisheiligen in die Erde bringen, denn schließlich soll sich unser Bereich zum bundesweiten Tag des Gartens am 11. und 12. Juni 2022 von seiner besten Seite zeigen“, erklärte LSKPräsident Tommy Brumm dem Landesvater und seiner Begleitung. Im Gespräch lobte Michael Kretschmer die aktive Beteiligung der sächsischen Kleingärtner am gesellschaftlichen Leben des Freistaates – ob beim „Tag der Sachsen“, bei den Landeserntedankfesten oder bei den Landesgartenschauen, bei denen sich die Besucher umfassend über das Kleingartenwesen informieren können und auch so manchen praktischen Tipp sowie diverses Informationsmaterial mit nach Hause nehmen können. Tommy Brumm berichtete über aktuelle Schwerpunkte in der Verbandsarbeit von der Umsetzung der Steuerreform im Kleingartenwesen bis hin zur Pflege des LSK Ausstellungsbeitrages während der 170 Tage der 9. Sächsischen Landesgartenschau, wofür noch dringend Unterstützung gebraucht werde. Dazu schloss er sich auch mit Blick auf den bevorstehenden bundesweiten „Tag des Gartens“ in Torgau mit dem Landrat von Nordsachsen Kai Emanuel kurz, um gemeinsam und schnell eine unbürokratische und praktikable Lösung zu finden.

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