LV Sachsen Aktuell

Gartenlauben vor Einbruch schützen

in LV Sachsen
Von Landeskriminalamt Sachsen (LKA)

2 Min. Lesedauer

Winterruhe für Ihren Kleingarten

Empfehlungen Ihrer Polizei zur Sicherung Ihrer Gartenlaube oder Bungalows

Das Winterhalbjahr hat begonnen. Nach den Herbstarbeiten in den Kleingärten und Bungalowanlagen beginnt eine Zeit der Ruhe und Einsamkeit in den Anlagen. Diese Situation wird von einigen Kriminellen ausgenutzt, um ungesehen Diebstähle und Einbrüche zu begehen.

Einbruch in eine Gartenlaube Foto: leventegyori/123rf.com

Im Jahr 2021 wurden insgesamt 4.925 Diebstahlsdelikte in Kleingartenanlagen, Gartenlauben und Bungalows registriert.[1] Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich des Diebstahls unter erschwerenden Umständen (die umgangssprachlichen Einbrüche) mit 4.035 Fällen. Einfachen Diebstahlhandlungen stehen mit 890 Fällen zu Buche. Neben Werkzeugen aller Art und elektrischen Gartengeräten/Baugeräten waren Alkohol und Nahrungsmittel, Heimelektronik, Fahrräder, Bekleidung, Bargeld sowie Einrichtungsgegenstände bei den Dieben besonders beliebt.

Generell schlagen Diebe das ganze Jahr über zu, daher sollte man immer über einen guten Einbruchsschutz nachdenken. Statistisch ist im Jahr 2021 der Monat mit den meisten registrierten Diebstahlshandlungen der Januar (502 Fälle) gewesen und im August wurden die wenigsten Diebstähle angezeigt.

Um für die Zeit, in der der Garten nicht ständig bewohnt oder genutzt wird, besser gewappnet zu sein, empfiehlt die Polizei:

  • Verwenden Sie in allen Türen fachgerecht eingebaute Zylinderschlösser und Sicherheitsschließbleche. Fenster sollten durch nachrüst- und abschließbare Fenstergriffe sowie mittels Zusatzriegel gesichert werden.
  • Alle Fenster der Gartenlaube bzw. des Bungalows sollten bei längerer Abwesenheit von außen vollflächig mit einer massiven Voll- oder Schichtholzplatte abgedeckt werden. Die Befestigung erfolgt am Fensterrahmen mit durchgehenden stabilen Gewinde-Rundkopf-Schrauben.
  • Geben Sie den Tätern keine Hilfsmittel an die Hand. Verschließen Sie alle Gartengeräte und Werkzeuge sorgfältig. Auch Einsteighilfen, wie Leitern u. Ä. sollten weg- oder angeschlossen werden.
  • Schalten Sie, wenn möglich, bei den Außensteckdosen den Strom ab.
  • Eine weit verbreitete Unsitte ist das Deponieren von “Notschlüsseln” unter Fußabtretern, in Dachrinnen oder unter Blumenkästen. Die Täter kennen diese Verstecke.
  • Entfernen Sie im Herbst alle wertintensiven technischen Geräte und Gegenstände aus Bungalow oder Laube und lagern Sie diese an einem sicheren Ort. Äußerlich sichtbare Dinge wie SAT-Schüsseln, Antennenanlagen, aber auch teure Terrassenmöbel sollten abgebaut bzw. weggeräumt werden.
  • Auf der Internetseite www.k-einbruch.de erhalten Sie zahlreiche Tipps und Hinweise zur Sicherung Ihrer Wohnung, diese können sie auch auf Ihre Gartenlaube oder Ihren Bungalow anwenden.
  • Organisieren Sie eine funktionierende Nachbarschaftshilfe, getreu der Devise: “Vorsicht! Wachsamer Nachbar”! Tauschen Sie Adressen und Telefonnummern zur gegenseitigen Information aus.
  • Achten Sie bei Kontrollgängen in der kalten Jahreszeit auch auf die Nachbargrundstücke. Gibt es ungewöhnliche Veränderungen oder Vorkommnisse?

Wenn Sie dennoch Opfer eine Einbruchs geworden sind:

  • Verständigen Sie sofort die Polizei!
  • Nehmen Sie keine Veränderungen vor Ort vor, räumen Sie nicht auf!
  • Verwischen Sie keine Spuren, wie bspw. Schuhabdrücke in der Erde oder im Schnee.
  • Weisen Sie bei der Anzeigenaufnahme auf offensichtliche Veränderungen durch den Einbrecher hin.
  • Erstellen Sie eine Liste mit den entwendeten Gegenständen und notieren Sie den entsprechenden Wert.
  • Informieren Sie Ihre Versicherung.

Es gibt viele Tipps und Kniffe, wie sich jeder Gartenfreund mit einfachen Mitteln, die nicht viel kosten, vor Einbrechern schützen kann. Sie müssen Ihre Laube deshalb zu keiner Festung ausbauen! Ratschläge und Praxistipps finden Sie in der vom Landeskriminalamt Sachsen herausgegebenen Broschüre “Wie kann man Gartenlauben und Bungalows vor Einbruch schützen?” hier zum Download.

Darüber hinaus können Sie sich auch in den Polizeilichen Beratungsstellen über wirksame Schutzmaßnahmen informieren. (www.polizei.sachsen.de/Polizeiliche Prävention/Polizeiliche Beratungsstellen)

[1] Quelle: Polizeiliches Auskunftssystem Sachsen (PASS)
[Artikel] Quelle: https://www.polizei.sachsen.de/de/92816.htm

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