LV Sachsen Aktuell

Informationen von der Beratung des LSK-Gesamtvorstandes in Dresden

in LV Sachsen

Grundlagen für die weitere Arbeit gelegt

5 Min. Lesedauer

Von ps

Der Einladung des LSK-Präsidiums zur turnusgemäßen Beratung des Gesamtvorstandes waren am 29. Oktober 2022 insgesamt 37 stimmberechtigte Mitglieder aus den Mitgliedsverbänden gefolgt. Als Gast wurde Carola Kunze aus dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft herzlich begrüßt. Gemeinsam erinnerten sie zum Beginn ihrer Zusammenkunft im ehrenden Gedenken an den verstorbenen Vorsitzenden des Kreisverbandes Aue/Stollberg Andreas Knöttner. Nach einer Schweigeminute wurden im Kreise des Gesamtvorstandes die neu gewählten Vorsitzenden des Kreisverbandes Mittweida, Silgo John, und des Regionalverbandes Werdau/Glauchau, Frank Tröger, vorgestellt.

LSK-Präsident Tommy Brumm begrüßte die Vertreter der Mitgliedsverbände zur turnusgemäßen Beratung des Gesamtvorstandes in Kim-Hotel Dresden, Gompitzer Höhe. Foto: ps

(1) Tommy Brumm stellte dem Gesamtvorstand die neuen Vorsitzenden der Mitgliedsverbän-de KV Mittweida Silgo John und RV Werdau/Glauchau Frank Tröger (v.l.n.r.) vor. (2) Tommy Brumm gratulierte Conny Sachse zu ihrer Berufung als Kassenprüferin. (3) Gartenfreund Heiko Dittrich wurde als neues Präsidiumsmitglied des LSK berufen. (4) Gartenfreund Jens Pape wurde als Mitglied des LSK-Schlichtungsausschusses gewählt. Fotos: ps

Viel Arbeit bei der Umsetzung der und mit der Grundsteuerreform

Nach der Bestätigung der für die Durchführung der Beratung erforderlichen Regularien ergänzte LSK-Präsident Tommy Brumm den schriftlich vorliegenden Tätigkeitsbericht des LSK-Präsidiums um einige aktuelle Aspekte. „Der Berichtszeitraum seit der Beratung des LSK-Gesamtvorstandes am 9. April 2022 wurde tiefgreifend von der Umsetzung der Grundsteuerreform im Kleingartenwesen geprägt“, blickte der Redner zurück, „jedoch ist die Erfassung der erforderlichen Daten für die Grundstückseigentümer noch lange nicht abgeschlossen. Und inzwischen hat sich auch unsere Prognose bestätigt, dass der ursprünglich zur Verfügung stehende Zeitraum längst nicht ausreicht, weshalb der Gesetzgeber kürzlich eine Verlängerung für die Erfassung der Daten um drei Monate bekanntgegeben hat.“

Durch die frühzeitige Information der Mitgliedsverbände konnte der LSK ein sich anbahnendes Chaos bei der Herangehensweise an diese Thematik und Erarbeitung der erforderlichen Informationen verhindern. Ein Abwarten, bis Anfragen durch die jeweiligen Grundstückseigentümer erfolgen, wäre nicht zweckmäßig gewesen und hätte den Erfassungsvorgang unnötig verzögert. Der Landesverband stand dabei stets im Austausch mit dem Sächsischen Staatsministerium der Finanzen und konnte so

schon im Vorfeld viele Detailfragen klären. Unterstützung hat der LSK zudem vom Sächsischen Städte- und Gemeindetag erhalten. Wäre der LSK indes von Anfang an in den Entwicklungsprozess der Umsetzung der Grundsteuerreform im Kleingartenwesen einbezogen worden, wäre diese Problematik für alle Beteiligten sicherlich einfacher zu lösen gewesen. Zudem sei es leider auch nicht zu einem Runden Tisch gekommen, wie ihn der Stadtverband Leipzig angeregt hatte. In diesem Zusammenhang ist der LSK übrigens sogar zum Waldbesitzer im Raum Oschatz geworden.

Die vom LSK entwickelten Formulare zur Erfassung der erforderlichen Angaben haben sich bewährt und wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt und auf die konkreten Bedürfnisse der einzelnen Mitgliedsverbände angepasst. Die zur Grundsteuerreform angebotene Online-Schulung am 22. Juni 2022 half, viele offene Fragen der Vereinsvorstände zu klären, und die enorm hohe Teilnehmerzahl sprach für sich. Überhaupt konnte der Informationsfluss aufgrund des knapp bemessenen Zeitraumes und der aktuellen Entwicklungen zeitnah nur online erfolgen und hat den Mitgliedsverbänden geholfen, die anstehenden Aufgaben anzugehen.

9. Landesgartenschau in Torgau war der absolute Höhepunkt 2022

Nach jahrelanger Vorbereitung bildete die 9. Sächsische Landesgartenschau in Torgau im Jahre 2022 den absoluten Höhepunkt des Verbandslebens. Bereits 2021 konnte der überwiegende Teil der Bauleistungen für den Ausstellungsbeitrag des LSK fertiggestellt werden. Er wurde an den LaGa-Wochenenden von den Fachberatern des Landesverbandes, an den Werktagen von Mitgliedern des Regionalverbandes Torgau/Oschatz betreut, wofür sich das LSK-Präsidium bei allen Beteiligten herzlich bedankt. Die von der AG Fachberatung erarbeitete Begleitbroschüre zum Thema „Kleingärten im Klimawandel“ hat das Leitmotiv der Präsentation des Landesverbandes wunderbar ergänzt und bereits eine große fachliche Anerkennung selbst über die sächsischen Landesgrenzen hinaus erfahren.

Schon zur LaGa-Eröffnung am 23. April 2022 hatten Vertreter der Landespolitik „ihre“ sächsischen Kleingärtner am Präsentationsstand besucht, unter ihnen Ministerpräsident Michael Kretschmar und der Landrat des Landkreises Nordsachsen Kai Emanuel. Die seinerzeit geführten Gespräche zur Situation des Kleingartenwesens in Nordsachsen wurden zwischenzeitlich fortgesetzt und vertieft. Auch der Sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt besuchte den Ausstellungsbeitrag des LSK am 10. Juni 2022.

Gartenfreunde bringen sich aktiv in das öffentliche Leben ein

Die sächsischen Gartenfreunde bringen sich bereits seit vielen Jahren aktiv in das öffentliche Leben des Freistaates ein, beispielsweise beim Sächsischen Landeserntedankfest und beim „Tag des offenen Regierungsviertels“ in Dresden. Dabei haben die LSK-Vertreter auch 2022 in vielen und konstruktiven Gesprächen mit den Landespolitikern Einigkeit über die Vorteile eines organisierten Kleingartenwesens für die ganze Gesellschaft erzielt. Der abermalige Besuch des Landesvaters Michael Kretschmer und mehrerer Staatsminister belegte am Ausstellungsstand einmal mehr, dass die Sächsische Staatsregierung die über 180.000 organisierten Kleingärtner im Freistaat wahrnimmt.

Die intensiven Gespräche in lockerer Atmosphäre beispielsweise mit dem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer zeigten uns eine „Regierung zum Anfassen“. Im Gedankenaustausch konnten wir Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, und seinem Team für die gute Zusammenarbeit und die Erarbeitung der neuen Informationsbroschüre „Unser Kleingarten“ danken, die auf einfache Art und Weise das sächsische Kleingartenwesen darstellt. In diesem Gespräch standen unter anderem die große soziale Bedeutung der kleinen Gärten und die künftige Rolle der Kleingartenanlagen beim Erhalt der Artenvielfalt in der sächsischen Heimat im Mittelpunkt. Gesprächsthema war zudem, dass der Naturschutz und die kleingärtnerische Nutzung des Pachtlandes keinesfalls einen Widerspruch darstellen, sondern mit den Zielen des LSK im Einklang stehen. Auch mit dem Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt konnten wir erneut einen konstruktiven Gedankenaustausch führen, in dem es unter anderem um die stärkere Orientierung auf den ländlichen Raum ging – hier ist die Wohnsituation um einiges entspannter als in den Ballungszentren, und neue Einwohner können hier auch leichter einen Kleingarten pachten. Alle genannten Repräsentanten der Regierung des Freistaates sind regelmäßig bei den sächsischen Kleingärtnern zu Gast – selbst wenn es das Protokoll und die jeweiligen Zeitpläne gar nicht vorsehen.

Online-Schulungen werden 2023 auf weitere Bereiche ausgeweitet

Zu einem Erfolgsmodell haben sich 2022 die Online-Schulungen des LSK vor allem zu rechtlichen Fragen entwickelt, die im nächsten Jahr um Seminare in den Bereichen Fachberatung und Wertermittlung erweitert werden. Erstmals ist der LSK somit in der Lage, direkt auch die Vereinsvorstände zu erreichen und ihnen aktuelles Wissen bereitzustellen. Im Nachgang wird den Teilnehmern das Schulungsmaterial als pdf-Datei zur Verfügung gestellt. Zwar wird diese neue Möglichkeit die Präsenz-Schulungen nicht völlig ersetzen, aber die Bildungslandschaft maßgeblich bereichern.

Ausblick auf das Gartenjahr 2023

Im weiteren Verlauf der Beratung erläuterte LSK-Schatzmeister Uwe Jakobeit den vorliegenden Haushaltvoranschlag für das Jahr 2023 und informierte über die vorgesehene Anpassung des Verbandsbeitrages ab 2024 sowie über die Erhöhung des Bezugspreises für den „Gartenfreund“ ab 2023 (siehe unten). Nach weiteren Informationen wurden weitere Beschlüsse gefasst und mehrere Gartenfreunde in ehrenamtlichen Funktionen berufen bzw. gewählt (siehe untern). Abschließend zeigte sich LSK-Präsident Tommy Brumm überzeugt davon, dass die sächsischen Gartenfreunde alle anstehenden Probleme auch künftig gemeinsam und konstruktiv lösen werden, „denn unser Zusammenhalt ist unsere Zukunft!“

(1) LSK-Präsident Tommy Brumm ergänzte den schriftlich vorliegenden Tätigkeitsbericht des Präsidiums um einige aktuelle Aspekte. (2) Die Vertreter der Mitgliedsverbände stimmten den eingebrachten Beschlussanträgen des Präsidiums, die in den Verbänden rechtzeitig schriftlich vorgelegen hatten, zu. Fotos: ps

Diese Beschlüsse wurden gefasst:

Bei der Beratung des LSK-Gesamtvorstandes am 29. Oktober 2022 im Kim-Hotel Dresden, Gompitzer Höhe, wurden neben den erforderlichen Regularien für die Durchführung der Veranstaltung (Bestätigung der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung) folgende Beschlüsse gefasst:

  • Bestätigung der Niederschrift der Gesamtvorstandssitzung des LSK am 9. April 2022 in Burgstädt;
  • Bestätigung des Haushaltvoranschlages für das Jahr 2023;
  • Änderung der Kassen- und Finanzordnung des LSK;
  • Änderung der Auszeichnungsordnung des LSK;
  • Berufung von Conny Sachse (Territorialverband Brand-Erbisdorf) als Kassenprüferin des LSK;
  • Berufung von Heiko Dittrich (Stadtverband Chemnitz) als LSK-Präsidiumsmitglied;
  • Wahl von Jens Pape (Stadtverband Chemnitz) als Beisitzer des LSK-Schlichtungsausschusses.

Bezugspreis für den „Gartenfreund“ erhöht sich ab 2023

Der Bezugspreis für die Verbandszeitschrift des sächsischen Kleingartenwesens „Gartenfreund“ konnte seit nunmehr elf Jahren stabil bei einem Euro gehalten werden. Doch in den vergangenen Jahren hat sich der Herstellungspreis stetig erhöht. Anfangs waren es gestiegene Portokosten, jetzt kommen noch die stark gestiegenen Papierkosten hinzu. Aus diesem Grund hat das Präsidium des LSK beschlossen, ab dem 1. Januar 2023 den jährlichen Bezugspreis für den „Gartenfreund“ für Mitglieder von derzeit 12 auf dann 15 Euro und für Nichtmitglieder von bislang 18 auf dann 21 Euro zu erhöhen.

Die relativ geringe Auflage unserer Verbandszeitschrift mit derzeit knapp 15.000 Exemplaren lässt leider keinen finanziellen Spielraum mehr zu. Bislang wurden geringfügige Preisschwankungen nicht an die Leser weitergegeben, aber ein dauerhaftes Ausgleichen der Herstellungskosten ist inzwischen nicht mehr möglich.

Wir bitten die Leser des „Gartenfreundes“ um Verständnis für diese notwendige Preisanpassung. Unser „Gartenfreund“ informiert in hoher Qualität über das Verbandsleben der sächsischen Kleingärtner und hält für seine Leser viel informatives Gartenwissen bereit.

Präsidium des LSK

Gartenfreund - Sachsen aktuell
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