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Essbare Blüten

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JULI 2021

Kann man Blüten wirklich essen?

Von Sven-Karsten Kaiser

1 Min. Lesedauer

Liebe Kinder,

sicher habt Ihr schon einmal mit Euren Eltern einen bunten Gartensalat angerichtet. Wenn grüner Salat, rote Radieschen, gelbe Tomaten und orangene Paprikaschoten miteinander vermischt werden, ist das schon mächtig bunt. Aber noch bunter wird es, wenn auch essbare Blüten als Garnitur verwendet werden. Blaue Borretschblüten oder Vergissmeinnicht, weiße Rosen, weiß gelbe Gänseblümchen, gelbe und orange Ringelblumen, orange Taglilien- und violette oder weiße Fliederblüten machen den Salat optisch noch viel attraktiver und haben oft überraschende eigene Geschmacksnoten.

Von links: Apfelblüte, Rosenblüte, Borretschblüte, Gänseblümchen – Fotos: Kaiser

Vom Frühling bis in den Herbst finden sich essbare Blüten im Kleingarten. Manche eignen sich auch zum Verzieren von Süßspeisen. Blüten sollten erst kurz vor dem Verzehr geerntet werden, denn sie welken schnell und verlieren ihr Aroma. Gegessen werden die Blütenblätter. Die grünen Pflanzenteile, Stempel und Staubgefäße werden entfernt. Kurz nach dem Abtrocknen des Morgentaus ist das Aroma meist am intensivsten. Nach der Mittagshitze verflüchtigen sich die ätherischen Öle.

Von links: Rosmarinblüten, Bärlauchblüte, Löwenzahnblüten, Stiefmütterchen – Fotos: Kaiser

Geerntet wird vorzugsweise im eigenen Kleingarten. Hier kann man sicher sein, dass keine Schadstoffe an den Blüten haften. Blüten von Pflanzen an stark befahrenen Straßen oder öffentlichen Grünanlagen sind tabu. Einige Blüten können auch in der Küche zu Speisen verarbeitet werden, zum Beispiel Rhabarberblüten oder gefüllte Kürbis- oder Zucchiniblüten. Aus den Blüten des schwarzen Holunders kann eine Limonade gemacht werden, und aus den Blüten des Löwenzahns ein Brotaufstrich, der an Honig erinnert. Die Blüten der Kapuzinerkresse und des Schnittlauchs schmecken leicht scharf. Rosen, Veilchen und Taglilien haben ein süßliches Aroma. Gänseblümchen schmecken säuerlich-nussig. Auch die Blüten von Dahlien, Gladiolen, Löwenmaul, Palmlilien, Königskerzen, Fuchsien und Sonnenblumen sind essbar.

Von links: Rhabarberblüte, Ringelblume, Schnittlauchblüten – Fotos: Kaiser

Aber Vorsicht! Es gibt auch giftige Blüten. Die Blütenblätter von Eisenhut, Rittersporn, Tomaten, Fingerhut, Pfaffenhütchen, Kartoffeln, Oleander, Akelei und Herbstzeitlose gehören nicht auf den Teller. Grundsätzlich gilt: Nur wenn man ganz sicher ist, dass man eine Pflanze mit essbaren Blüten vor sich hat, darf geerntet und gegessen werden.

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