LV Sachsen Aktuell

Dauergemüse – wenig(er) Arbeit für gute Erträge

in Gartenfachberatung

Altes Gartenwissen und Gärtnerweisheiten

Es gibt erstaunlich viel mehrjähriges Gemüse, das uns über eine lange Zeit hinweg mit leckeren Wurzeln, Knollen, Blättern und Trieben versorgt – ohne es jedes Jahr neu anpflanzen zu müssen. Eigentlich eine tolle Sache, denn die meist auch noch pflegeleichten Gemüsearten erleichtern uns nicht nur die Gartenarbeit, sie sorgen mit Vitaminen, Mineral- und Bitterstoffen auch für eine gesunde Vielfalt auf dem Teller.

Warum sollten wir im Kleingarten Dauergemüse pflanzen? Zu viel Aufwand, und zu wenig Zeit? Wer sich bislang davor scheute, einen Gemüsegarten anzulegen, dem sei mehrjähriges Gemüse wärmstens ans Herz gelegt. Wie bereits erwähnt, hält sich bei den winterfesten Dauergästen im Vergleich zu einjährigen Sorten der Aufwand in Grenzen.

Doch auch wem das jährliche Aussäen, Vorziehen, Pikieren, Pflanzen und Pflegen – wie es zum Beispiel bei Tomaten nötig ist – nichts ausmacht, holt sich ein paar langlebige Pflanzen in den Garten, die Jahr für Jahr eine zuverlässige Ernte ermöglichen. Da einige Arten selbst noch im Winter geerntet werden können, verlängert sich sogar die Saison.

Darüber hinaus schmückt sich manch ein Gemüse mit essbaren Blüten, die – stehen gelassen – hübsch aussehen und eine wertvolle Bienenweide sind.

Die Topinambur belohnen uns Kleingärtner nicht nur mit Süßkartoffelknollen, sondern locken über den Sommer mit ihren gelben Blüten viele Insekten an. Foto: Annamartha/pixelio.de

Mehrjähriges Gemüse

Im Folgenden benennen wir Ihnen einige mehrjährige Gemüse, für die es sich durchaus lohnt, einen Platz im Beet freizumachen.

  • Artischocken (Cynara scolymus)
  • Bärlauch (Allium ursinum)
  • Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
  • Knollenziest (Stachys affinis)
  • Meerkohl (Crambe maritima)
  • Meerrettich (Armoracia rusticana)
  • Rhabarber (Rheum barbarum)
  • Sauerampfer (Rumex acetosa)
  • Schnittknoblauch (Allium tuberosum)
  • Topinambur (Helianthus tuberosus)

Die meisten Gemüsesorten sind einjährig bzw. nur einmal tragend: Im Frühjahr gesät oder im Gewächshaus oder auf dem heimischen Küchenfenster vorgezogene Jungpflanzen in den Boden gebracht, bringen sie nach einigen Wochen oder Monaten eine köstliche Ernte. Aber eben nur einmalig. Dann ist die Lebenszeit dieser Pflanzen wieder vorbei. Das betrifft beispielsweise Salate, Blattgemüse wie Spinat oder Mangold, Wurzelgemüse wie Möhren oder Knollengemüse wie Rote Bete, Kartoffeln und Sellerie. Auch einige Nachtschatten- und Kürbisgewächse überdauern nur eine Saison – Tomaten, Paprika, Gurken, Zucchini oder Melonen.

In diesen Frühlingswochen streckt der Rhabarber anfangs noch etwas zögerlich seine ersten Stängel aus dem Boden. Foto: Uschi Dreiucker/pixelio.de
Erik Behrens, Gartenfachberater, Zertifizierter Pflanzendoktor
Gartenfreund - Sachsen aktuell
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