LV Sachsen Aktuell

Sommerfest der Görlitzer KGV in der und für die Südstadt

in Verbände & Vereine

Niederschlesischer Kleingärtnerverband e.V.

Von Frank Reimann

3 Min. Lesedauer

Deutsch-Polnisches Kinder- und Spartenfest Görlitz 2022

Mit solchen Plakaten wurde für das deutsch-polnische Sparten- und Kinderfest in der Görlitzer Südstadt geworben. Grafik: NKV

In Görlitz sind 84 Kleingärtnervereine im Niederschlesischen Kleingärtnerverband organisiert. Die Kleingartenanlagen von acht KGV befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Südstadt Bürgerbüro. Seit mehreren Jahren ist in allen Stadtteilen temporär eine Zusammenarbeit der Bürgerbüros mit den vor Ort ansässigen Kleingärtnervereinen zu verzeichnen. Leider sind daraus bislang noch keine längerfristigen Aktionen entstanden.

2021 wurde die Idee geboren, den Bürgern der Südstadt im Rahmen eines Festes offene Kleingartenanlagen zu präsentieren. Da waren im Vorfeld viele Zusammenkünfte notwendig, um diese Idee in Taten umzusetzen.

Spontan entschlossen sich fünf KGV, mit eigenen Beiträgen ein Rahmenprogramm für alle Altersklassen anzubieten. Auch konnten lokale Anbieter von Speisen und Getränken, Trödler und für die Sicherheit zuständigen Einrichtungen wie THW, DLRG, Zoll, Feuerwehr, Bundeswehr, Polizei und Rettungsdienst Falk mit eigenen Ständen für eine Mitarbeit gewonnen werden. Rund um die Kreuzkirche entstand ein buntes Treiben.

Görlitzer Kleingartenwesen ist zukunftsfähig

Zur Eröffnung am 13. August 2022 gegen 14 Uhr bedankte sich der Initiator des Festes, Gartenfreund Sven Umlauft vom KGV „Zur Sonnenblume“, für die aktive Unterstützung und die vielen Ideen der einzelnen Gartenfreunde aus den Vereinen. Dass es letztlich zu einem deutsch-polnischen Kinder- und Spartenfest gewachsen ist, ist auch den vielen polnischen Kleingärtnern in diesen Vereinen zu verdanken.

Der Vorsitzende des Niederschlesischen Kleingärtnerverbandes Frank Reimann hob das soziale Engagement in den Vereinen und die Zukunftsfähigkeit des Kleingartenwesens in Görlitz hervor. Er wünscht sich durch solche „Tage der offenen Tür“ auch zusätzliche Bewerber für Gärten, da noch einige für neue Pächter frei sind. Weitere Informationen und Fachberatung waren am NKV-Informationsstand erhältlich.

LSK-Präsident Tommy Brumm sprach über die ökologische Wichtigkeit als „Grüner Verband“, den engen Zusammenhalt und Miteinander auch über Vereinsgrenzen hinweg und den bedingungslosen Erhalt des BKleingG. Er wünscht sich landesweit mehr derartige Aktivitäten, die in Eigeninitiative von den Vereinen selbst ausgehen und nicht aus Verbandsstrukturen heraus „angeordnet“ werden. Das Gelingen von Aktionen in und um das Kleingartenwesen hinge lediglich vom persönlichen Einsatz der ehrenamtlich engagierten Kleingärtner ab.

Uwe Lehmann vom Bürgerbüro war begeistert, was die Kleingärtner für diesen Tag organisiert hatten und wie effizient die Zusammenarbeit funktioniert hat. Er hofft für die Südstadt, dass solch ein Tag keine „Eintagsfliege“ bleibt, sondern vielmehr ein Auftakt für weitere gemeinsame Aktionen ist.

Im Fazit aller Redner wurde all jenen gedankt, die in Vorbereitung des Spartenfestes mitgeholfen hatten, und sich am Veranstaltungstag für das Gelingen einsetzten, damit es ein schöner und unvergessener Tag werden konnte.

(1) Bei einer Hundeshow im KGV „Sophienaue“ zeigten die Vierbeiner, was sie so alles draufhaben. (2) Bei der Eröffnung des Festes wurde den Gartenfreunden und vielen weiteren Unterstützern für ihre Aktivitäten gedankt. (3) Am Informationsstand des Niederschlesischen Kleingärtnerverbandes gab es viele Tipps zum Gärtnern und zu freien Parzellen in den KGA. Fotos: Brumm

Viel Beifall und Anerkennung für ein buntes Kleingärtnerprogramm

Beim individuellen Rundgang wurden die im Veranstaltungs-Flyer beworbenen Aktionen in vier von fünf Vereinen von den vielen Besuchern sehr gut angenommen. So hatten einige Kleingärtner ihre Back- und Grillkünste unter Beweis gestellt, Produkte aus dem eigenen Garten zur Verkostung angeboten und ihre Gärten für Besucher geöffnet. Für die vielen Kinder wurden Spiele wie Büchsenwerfen oder Dart, Hüpfburg, Kinderschminken, Ponyreiten und Luftballonformen angeboten.

Die Kräuterfee hatte an aus den Gärten gesammelten Kräutern deren Nutzung und Verwendung demonstriert und dabei so manches Erstaunen ausgelöst, denn nicht jedes „Beikraut“ ist gleich auf den ersten Blick auch als Nutzkraut erkennbar. Die Vereine hatten die Wege schön geschmückt, ihre Vereinshäuser geöffnet und zusätzlich Bühnen und Zelte organisiert, wo bis Mitternacht wechselnde Darbietungen stattfanden. Ob Jugend-Show-Orchester, Tanzdarbietung, Andrea-Berg-Double, Hundeshow und die vielen nicht aufgezählten Programmpunkte fanden viel Beifall und Anerkennung.

Die Stände der Profis von THW, DLRG, Rettungsdienst, Zoll, Polizei und Feuerwehr waren nicht nur ein Anziehungspunkt für die Mädchen und Jungen. So mancher Erwachsener war beeindruckt von den Ausstellungsstücken und Vorführungen. Gemäß dem Motto „Deutsch-polnisches Kinder- und Spartenfest“ wurden auch original polnische Spezialitäten angeboten, und bei den Trödlern konnte manches Schnäppchen gemacht werden.

Bleibt zu hoffen, dass das vielfach bekundete Interesse, einen Kleingarten zu pachten, jetzt auch in die Tat umgesetzt wird und wir den Leerstand in unseren Anlagen weiter reduzieren können. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten lässt die Gesetzgebung zu, Hilfe und Unterstützung wird in den Vereinen garantiert.

Gartenfreund - Sachsen aktuell
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