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10. Verbandstag des LSK hat neuen Vorstand gewählt

in LV Sachsen
Von ps

3 Min. Lesedauer

„Wir sind jetzt für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt!“

Es ist vollbracht! Nach mehrfacher Verschiebung und pandemiebedingtem kurzfristigen Wechsel des Tagungsortes ist der 10. Verbandstag des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK) am 19. Juni 2021 im Dresdner Bilderberg Bellevue Hotel erfolgreich und eindrucksvoll über die Bühne gegangen.

Der 10. Verbandstag des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner (LSK) ist am 19. Juni 2021 im Dresdner Bilderberg Bellevue Hotel erfolgreich und eindrucksvoll über die Bühne gegangen. Ansprache des LSK-Präsidenten Tommy Brumm – “Wir sind jetzt für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt!”. Foto: LSK

Der später in seinem Amt bestätigte LSK-Präsident Tommy Brumm berichtete eingangs über die Probleme bei der Vorbereitung dieses Höhepunktes im Verbandsleben, der wegen der Corona-Pandemie jedoch ohne Festveranstaltung lediglich als Delegiertenversammlung abgehalten wurde. Dabei wurde das vom LSK und Hotelmanagement abgestimmte Hygienekonzept mit Mindestabstand und Maskenpflicht auf dem Weg zum Tagungssaal ebenso eingehalten wie die AHA-Regeln beim gemeinsamen Abendbrot am Vorabend und beim Frühstück.

Auf den festlichen Rahmen des Verbandstages mit Prominenz aus Politik, Wirtschaft und dem Kleingartenwesen wurde trotz kurzfristig gefallener Inzidenzzahlen bewusst verzichtet. Diese Gespräche sollen nunmehr 2022 beim „Tag des Gartens“ des BDG auf der 9. Sächsischen Landesgartenschau in Torgau nachgeholt werden.

Der auf dem 10. Verbandstag gewählte LSK-Vorstand mit Präsident Tommy Brumm (2.v.l.). Foto: ps

LSK - Interessenvertreter und leistungstarker Dienstleister

In seinen Ergänzungen zu den schriftlich vorgelegten Tagungsunterlagen berichtete der LSK-Präsident über die Bemühungen des Vorstandes, den Verband nach dem Führungswechsel 2019 wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. „Wir haben innerhalb des Vorstandes gut zusammengearbeitet und stets die Gespräche mit den Mitgliedsverbänden gesucht, denn wir wollen die Interessen unserer fast 200.000 Kleingartenpächter wahren und für die Stadt-, Kreis- und Regionalverbände als leistungsstarker Dienstleister fungieren“, unterstrich LSK-Präsident Tommy Brumm nach der Neuwahl des Vorstandes, der nach Eintragung der geänderten Satzung beim Amtsgericht „Präsidium“ heißt.

„Nunmehr sind wir bestens aufgestellt, um den Landesverband zu einem leistungsstarken Interessenvertreter und Dienstleister für die Mitgliedsverbände weiterzuentwickeln“, stellte er nach Bestätigung aller Regularien fest. „Doch die anstehenden Probleme, die sich zwischen langen Wartelisten auf einen Kleingarten in Ballungsräumen und zunehmendem Leerstand im ländlichen Raum ergeben, können wir nur gemeinsam mit der Landes- und Kommunalpolitik sowie weiteren Partnern lösen.“

Diese Kontakte gelte es daher massiv zu verstärken, wozu nach der Corona-Pandemie zeitnah Gespräche mit mehreren Sächsischen Staatsministerien angestrebt werden. Thematisiert werden soll unter anderem der Rückbau von Kleingartenland und die Möglichkeit, sogenannte Pachtnomaden zu identifizieren und nachzuverfolgen.

„Wir Gartenfreunde sind eine Macht!“

Mit Optimismus und Selbstbewusstsein wollen die fast 200.000 organisierten sächsischen Kleingärtnerfamilien die anstehenden Probleme angehen. Darin waren sich die 98 anwesenden Delegierten des 10. Verbandstages am 19. Juni 2021 in Dresden einig, denn die Gemeinschaft der Gartenfreunde ist eine Macht. Eine wichtige Aufgabe der Zukunft ist es, dass die von und in der Öffentlichkeit noch besser wahrgenommen werden kann.

„Das Kleingartenwesen wird seit über 150 Jahren seiner sozialen Verantwortung gerecht, jedoch können wir die immer größer werdenden Probleme nur im einheitlichen Handeln der Gartenfreunde selbst sowie in Zusammenarbeit mit der Politik lösen“, unterstrich der im Amt bestätigte Präsident Tommy Brumm im Bericht des Vorstandes. „Wir sind mit der Landespolitik im Gespräch, um die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, jedoch müssen diese auf kommunaler Ebene im Zusammenwirken von Verbänden, Vereinen und Kommunen im Interesse der Pächter bestmöglich genutzt werden.“

Dabei gilt es, den Spagat zwischen langen Wartelisten auf eine Parzelle in den Ballungsgebieten und dem zunehmenden Gartenleerstand in strukturschwachen Regionen zu meistern, denn hier wie dort nehmen die Angriffe Dritter auf das Pachtland zu. „Unsere ersten Ansprechpartner sind daher die jeweiligen Kommunen, wobei der Pachtgeldrücklauf hilft, die schlimmsten Problemfälle beim Rückbau zu bewältigen, bei dem die Gartenfreunde mit ihren Eigenleistungen punkten.“ Die Leiter der Arbeitsgruppen des LSK berichteten über ihr Wirken in Pandemiezeiten.

Versammlungsleiter Robby Müller führte die Delegierten souverän durch die Beratung. Mit stets übergroßer Mehrheit haben die Delegierten die vom LSK-Vorstand eingebrachten Beschlussanträge bestätigt. Fotos: ps

Die Delegierten des 10. Verbandstages haben diese Gartenfreundinnen und Gartenfreunde in den Vorstand des LSK, als Kassenprüfer bzw. in den Schlichtungsausschuss gewählt.

Die Delegierten bestätigten alle vorgelegten Berichte und entlasteten den Vorstand. Bestätigt wurden zudem die Neufassung der Satzung, das Positionspapier zu den Aufgaben des LSK in den kommenden fünf Jahren bis zum 11. LSK-Verbandstag 2026 sowie die Briefe an vier sächsische Staatsminister.

Nach den Wahlen wurden besonders aktive Verbandsfunktionäre ausgezeichnet bzw. aus dem Ehrenamt verabschiedet. Zu einem emotionalen Höhepunkt der Tagung gestaltete sich die Ernennung von Lothar Fritzsch zum Ehrenmitglied des LSK.

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