Fachmännischer Obstbaumschnitt in Kleingartenanlage
Verband der Kleingärtner Chemnitz/Land e.V.
Baumschnitt wird zwei alte Apfelbäume für den Naturgarten mit Streuobstwiese erhalten
Den Termin zum Baumschnitt von Kernobst hatten wir auf den 24. Februar gelegt und lagen in diesem Jahr genau richtig. Empfangen wurden wir bei traumhaftem Wetter von den Gartenfreunden des Kleingärtnervereines „Waldesluft“ Grüna. Im schönen Vereinsheim fand zu Beginn eine kurze Einweisung in die winterlichen Schnittmaßnahmen statt. Im Anschluss führte unser Verbandsfachberater Ronald Bretschneider an zwei sehr pflegebedürftigen älteren Apfelbäumen eine Anleitung zum fachgerechten Schnitt durch.
Es war nicht einfach, denn den Bäumen war eine lange Zeit nicht viel Gutes wiederfahren. Das Ergebnis konnte sich aber mehr als sehen lassen. Mit vielen verständlichen Erklärungen zum richtigen Werkzeug und zum Zeitpunkt des Schnittes versetzte er die beiden Apfelbäume, zum Erstaunen aller, wieder in einen guten und ansehnlichen Zustand. Die über 40 anwesenden Fachberater unseres Verbandes und Vereinsmitglieder verfolgten gespannt die Schnittmaßnahmen. Dabei haben die Gartenfreunde rege miteinander gefachsimpelt. Der gastgebende Verein hatte Kaffee, Glühwein und Bockwurst vorbereitet. Anschließend wurde bei einem kleinen Imbiss noch diskutiert und so manche Frage beantwortet. Es war wieder eine gelungene Schulung im Rahmen unserer Verbandsarbeit.
(1) Fachberater Ronald Bretschneider musste bei den beiden alten Apfelbäumen mehrfach die Säge ansetzen. (2) Mit respektvollem Abstand beobachteten die interessierten Gartenfreunde die praktischen Baumschnittmaßnahmen. Fotos: Bienert
Der diesjährige Obstbaumschnitt war Teil eines Projektes des KGV „Waldesluft“, um eine brachliegende Gartenfläche zu renaturieren und in einen „Naturgarten mit Blüh- und Streuobstwiese“ umzugestalten. Deshalb sollen auch die alten Obstbäume erhalten werden. Viel Arbeit und Zeit floss schon in die Umgestaltung der Fläche, und es wird noch viele weitere Stunden und finanzielle Mittel brauchen, um das Ziel zu erreichen. Es sollen Nisthilfen, Totholz- und Natursteinhaufen angelegt sowie bienenfreundliche Pflanzen und Gehölze angebaut werden. Eine nicht mehr zu erhaltende Laube wird abgerissen, und es soll eine gemütliche Sitzecke entstehen. Orientierungstafeln werden den Besuchern die Wichtigkeit der Biodiversität nahebringen.