Zukunftstag Landesgartenschauen Sachsen in Auerbach/Vogtl.
Pressemitteilung: Landesgartenschauen 2027 in Aue/Bad Schlema und 2029 in Auerbach/Rodewisch (Vogtl.)
Weichenstellung für kommende Landesgartenschauen in Sachsen

Am Freitag, den 4. April fand in Auerbach/Vogtland der Zukunftstag Landesgartenschauen Sachsen statt. Nachdem Torgau 2022 die 9. Sächsische Landesgartenschau ausgerichtet hatte, sind aktuell die baulichen Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2027 in Aue-Bad Schlema in Arbeit. Zudem erhielt im vergangenem Jahr Auerbach gemeinsam mit seiner Nachbarstadt Rodewisch den Zuschlag zur gemeinsamen Ausrichtung der 11. Sächsischen Landesgartenschau im Jahr 2029.
Ziel der Veranstaltung ist es sächsische Kommunen über Möglichkeiten, Chancen, Entwicklungstrends von Gartenschauen zu informieren und langfristige Wege zur Bewerbung als Gartenschaustadt aufzuzeigen. Landes- und Bundesgartenschauen geben den Kommunen besondere Entwicklungsimpulse zur Verbesserung der Lebensqualität durch Schaffung hochwertiger städtischer Grünanlagen und mit Blick auf die Herausforderungen des Klimawandels, auch für die Weiterentwicklung zukunftsfähiger Blau-Grüner Infrastrukturen.
Die Veranstaltung wurde in Federführung der Fördergesellschaft Sächsischer Landesgartenschauen GmbH mit dem Gartenbauverband Mitteldeutschland und den Landesverbänden des Garten- Landschafts- und Sportplatzbaues, des Bundes deutscher Landschaftsarchitekten, dem Fachverband deutscher Floristen, dem Bund Deutscher Baumschulen, dem Landesverband der Kleingärtner und der Stadt Auerbach/Vogtland ausgerichtet.
Oberbürgermeister, BürgermeisterInnen und MitarbeiterInnen von 18 Sächsischen Kommunen sowie Vertreter von Verbänden und Behörden waren der Einladung gefolgt. Im Hauptreferat konnte Oberbürgermeister Michael Lang eindrucksvoll auf die im Jahr 2024 sehr erfolgreiche Landesgartenschau Wangen im Allgäu zurückblicken und an Beispielen die Potentiale von Gartenschauen für die urbane Entwicklung herausstellen. In Wangen war es insbesondere gelungen langfristig Quartiersentwicklung zu betreiben und die Stadtgesellschaft besonders gut in das Großevent einzubeziehen. Selbst die zeitweise Schließung aufgrund einer Hochwasserlage hat den Erfolg der Gartenschau nicht geschadet.
Dr. Sascha Döll, Leiter des Amtes für Stadtgrün in Dresden, berichtete von seinen Erfahrungen im kommunalen Projektmanagement zur Realisierung von Gartenschauen. Er selbst war wesentlich bei der Umsetzung der Investitionen zur Bundesgartenschau in Erfurt beteiligt und freut sich jetzt auf eine mögliche Bundesgartenschau 2033 in Dresden.
Michael Rudolph, Inhaber des Landschaftsarchitekturbüros C23 aus Leipzig machte danach am Beispiel Landesgartenschau Auerbach/Rodewisch 2029 den Bewerbungsweg zur Ausrichtung der Gartenschau für interessierte Kommunen anschaulich. Im Idealfall sollte der erste Schritt eine zielgenaue Machbarkeitsstudien sein. In Auerbach/Rodewisch mit dem Projekttitel „Freudenthal 2029“ musste dieser Schritt jedoch aufgrund von Zeitknappheit übersprungen werden und sofort zusammen mit den Stadtverwaltungen und der Bürgerschaft am schlussendlich erfolgreichem Bewerbungskonzept gearbeitet werden. Dieses beinhaltet dann Projektideen und notwendige städtebauliche Konzepte. Sowie auch Konzeptansätze für Realisierung im Gartenschaujahr und die Nachnutzung des Geländes. Aber auch die Finanzierung des Projektes muss bereits sorgfältig vorgeplant und entsprechende Stadtratsbeschlüsse getroffen werden.
In den Zwischenpausen wurden intensive bilaterale Gespräche geführt sowie die im Rahmen einer Foyer-Ausstellung präsentierten Wettbewerbsarbeiten des Freiraumplanerischen Wettbewerbs zur Realisierung der Landesgartenschau Freudenthal 2029 begutachtet und diskutiert.
Den Schlusspunkt des intensiven Gartenschautages setzte dann ein Rundgang auf dem zukünftigen Gartenschaugelände zwischen den Kommunen Rodewisch und Auerbach.
Resümee:
Landesgartenschauen haben sich als wichtiger Baustein einer nachhaltigen Stadtentwicklung insbesondere auch in Sachsen etabliert. Eine gute Gartenschau hat Mehrfachnutzen. Sie wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus, unterstützt biologische Vielfalt, stabilisiert das Stadtklima, stärkt das soziale Umfeld sowie die wirtschaftliche und touristische Entwicklung vor Ort. Zunehmend haben Gartenschauen das Potential, Strategien und Methoden zur Anpassung unserer Städte und Gemeinden an die Folgen des Klimawandels zu entwickeln und in den jeweiligen Gartenschaukommunen beispielhaft umzusetzen. Die Anpassung an den Klimawandel erfordert integrierte Strategien in Kooperation mit unterschiedlichen Akteuren auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen. Die Vorbereitungen für die Sächsischen Landesgartenschauen in den Jahren 2027 und auch 2029 sind in vollem Gang. Etliche Kommunen haben bereits jetzt ihre Absicht bekundet für die darauffolgende eine Bewerbung vorbereiten zu wollen. Die Fachtagung war ein voller Erfolg.
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Fördergesellschaft Sächsischer Landesgartenschauen GmbH