LV Sachsen Aktuell

Arbeitstreffen der Landesgartenfachberater in Berlin

in Gartenfachberatung

Eindrücke vom Arbeitstreffen der Landesgartenfachberater in Berlin:

LSK unterbreitet einmalige Ausbildungsangebote

Am 24. April 2024 trafen sich (fast) alle Landesgartenfachberater der Mitgliedsverbände des BKD im neuen Bundeszentrum in Berlin. Das Arbeitstreffen begann mit einem Erfahrungsaustausch zu den Inhalten und Formaten der Fachberaterausbildung in den Landesverbänden. Dabei wurde deutlich, dass alle Verbände hier eigene Wege gehen.

Der LSK gehört mit 90 Stunden Wissensvermittlung zu den Verbänden mit der umfangreichsten Ausbildung, nur 30 Prozent der ausbildenden Verbände kommen auf über 80 Stunden. Da die Lehrgänge in Sachsen über mehrere Tage gehen, gibt es hier auch abends die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches. Dies ist ein Alleinstellungsmerkmal, in allen anderen Verbänden fi ndet die Ausbildung maximal in Wochenendseminaren statt, meist aber in einzelnen Tages- oder Abendveranstaltungen. Ebenfalls einmalig in Deutschland sind zurzeit die LSK-Angebote zur Online-Fortbildung für ausgebildete Fachberater und andere interessierte Gartenfreunde.

Die Sächsische Gartenakademie in Dresden-Pillnitz bietet für die Ausbildung von Gartenfachberatern nahezu ideale Voraussetzungen – vom theoretischen Unterricht über die praktische Anwendung auf den Versuchsflächen bis hin zum Erfahrungsaustausch untereinander. Foto: ps

Ziel: Einheitliche Wissensgrundlage in der Fachberatung

Auch die Inhalte der Ausbildungsangebote unterscheiden sich von Landesverband zu Landesverband. Im Sinne einheitlicher Wissensgrundlagen in der Fachberatung sind die Landesgartenfachberater mehrheitlich der Meinung, dass es hier zukünftig bundesweit einheitliche Kernelemente in der Ausbildung geben sollte. Dazu gehören vor allem Kenntnisse in Bodenkunde, Pflanzenernährung und Pflanzengesundheit sowie umfangreiches ökologisches Wissen.

Im Gegensatz zu einigen anderen Verbänden endet die Fachberaterausbildung in Sachsen nicht mit einer Prüfung. Das soll auch so bleiben. Wir haben aber als Inspiration vom Landesverband Westfalen und Lippe die Idee einer „Abschlussarbeit“ mitgenommen: Während der Ausbildungszeit können die Teilnehmer ein Projekt oder einen Vortrag zur Nutzung im eigenen Verein/Verband vorbereiten und zur Übung vor anderen Teilnehmern vortragen. Wir starten dieses Jahr damit. Ebenfalls neu in unserer Fachberaterausbildung ist ein Tagesseminar zur Pflege kleingartentypischer Obstbäume.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde von Gartenfreundinnen der Deutschen Schreberjugend das neue Projekt „Kleingärten für Biologische Vielfalt“ vorgestellt. Die Teilnehmer diskutierten darüber, wie sich Fachberatung und Projektangebot bedarfsgerecht weiterentwickeln können – mehr dazu an anderer Stelle.

Jörg Krüger