Klausur des LSK-Präsidiums 2025: Zukunft des Kleingartenwesens
Klausur des LSK-Präsidiums 2025
Seit vielen Jahren ist die Klausur ein fester Bestandteil im Arbeitsplan des Präsidiums. Vom 24. bis 25. November trafen sich die Mitglieder des Präsidiums und der Syndikusanwalt in Meerane im Parkhotel.
Erfolge und Herausforderungen im Kleingartenwesen 2025
2025 war ein sehr bewegtes und turbulentes Jahr und wirft bereits seine Schatten für 2026 voraus. Zu den Erfolgen des Jahres 2025 gehört die Öffnung der Förderrichtlinie Stadtgrün, Lärm, Radon mit der Änderung vom September 2025.

Ein weiterer Erfolg ist, dass unser Ansinnen eines Kleingartenbeirates auf der Landesebene Gehör gefunden hat und sich bereits in der Vorbereitung befindet. Dieser Kleingartenbeirat soll den Landtag beraten, aber auch Empfehlungen an die kommunale Ebene geben können. Auf der einen Seite ist das die Sicherung der Kleingärten in den wachsenden Ballungszentren Sachsens, auf der anderen die Umnutzung der nicht mehr benötigten Flächen in strukturschwachen Gegenden. Hier brauchen wir dringend Unterstützung von der Politik und ein beratendes Organ. Es wird ein Balanceakt, in Zeiten von klammen Kassen die richtigen Worte zu finden und die Forderungen nicht zu hoch anzusetzen. Wichtig wird es sein, eine genauere statistische Erhebung zu etablieren, um den zukünftigen Kleingartenbeirat mit den notwendigen Informationen zu versorgen. Gerne nehmen wir die Erfahrungen des Landesverbandes Sachsen-Anhalt hierbei auf.
Wie sollte ein solcher Kleingartenbeirat besetzt werden, mit welchen Befugnissen könnte er ausgestattet werden, welcher Arbeitszyklus wäre angebracht? Auf diese und weitere Fragen hatten wir uns auf der Klausur verständigt.
Digitalisierung und Modernisierung der Vereinsarbeit
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Bei Lösungsvorschlägen zur Minimierung des zeitlichen Aufwandes für die ehrenamtlichen Vorstände und die Geschäftsstellen wurde immer wieder an ein alles umfassendes Computerprogramm gedacht. Dieses Programm könnte vielfältig zum Einsatz kommen: Wertermittlung, Rechnungsstellung, Versicherungswesen, Parzellenmanagement, Entwicklungskonzepte, Archivierung, datenschutzkonforme Erfassung und einheitliche Strukturen – die Liste der Anwendungsmöglichkeiten ließe sich sicherlich noch erweitern. Unterm Strich sollte die Zeitersparnis das Entscheidende sein. Mit dem Programm von 20Media haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung gemacht. Nicht nur wir befinden uns auf Neuland, sondern auch die Softwareentwickler. Diese waren bislang mit der Vereinsebene sehr gut vertraut, aber einen ganzen Landesverband mit all seinen Strukturen und Anforderungen in das Programm einzupflegen, ist Neuland. Wir sind uns sicher, dass durch den Generationswechsel in den Vereinen die noch vereinzelte Ablehnung neuer Technologien abnehmen wird. Jetzt gilt es, gezielt Werbung für unsere Visionen zu machen.
Vereine und Verbände haben sich unterschiedlich entwickelt, bedingt durch ihre Größe, aber auch durch ihre juristische Selbstständigkeit. Wohl wissend, dass wir nie alle erreichen werden, können wir nur anbieten, schulen und empfehlen! Umsetzen müssen das unsere Kleingärtner selbst.
Was die Zukunft bringen wird, wissen wir nicht, aber was in der Vergangenheit noch nicht bewältigt wurde, schon. Nur Miteinander sind wir in der Lage, unsere Interessen zu vertreten. In den kommenden Jahren wird es Klausuren geben, die dann zeigen, ob wir es geschafft haben, das Kleingartenwesen so zu organisieren, dass es stabil und zukunftssicher gelebt werden kann.




